Biografiearbeit mit Pflegekindern
Heilsame Notwendigkeit – oder „schlafende Hunde wecken“?
Jeder Mensch trägt innere Bilder der Herkunftsfamilie mit sich. Diese bestimmen unser Sein und Handeln ganz wesentlich. Für die meisten Menschen ist es selbstverständlich bei ihren Eltern aufzuwachsen und dadurch ihre Zugehörigkeit und Identität zu definieren. Anders bei Pflegekindern - diese sind dahingehend oft tief verunsichert und begeben sie sich bewusst und/oder unbewusst auf die Suche nach ihren Wurzeln. Schon seit langem ist bekannt, wie hilfreich biografisches Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen sein kann, die seelisch verletzt sind und Brüche in ihren sozialen Bindungen erlebt haben. Diese Kinder und Jugendliche erhalten dadurch die Möglichkeit, die
Zusammenhänge in ihrer Vergangenheit zu erkennen, Erfahrungen zu integrieren, Wunden heil werden zu lassen und sich mit ihren Wurzeln und ihrer Geschichte auszusöhnen. Dies hilft ihnen, sich in ihrer aktuellen Pflegefamilie gut zu beheimaten und ihre Fähigkeiten und Talente zu entfalten und eine positive Identität zu entwickeln.
Methoden
› Theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema – Hintergründe,
Sinnhaftigkeit, Auswirkungen, Möglichkeiten
› Praktisches Tun - Arbeit mit dem Genogramm/Stammbaum anhand
mitgebrachter Daten
› Aufstellungsarbeiten
› Geschichten und Metaphern – Beispiele, Aufbau, selber Geschichten
anpassen/ erfinden für das eigene Pflegekind
Referentin
DSAin Christine Ableidinger-Schachinger
Psychotherapeutin, Supervisorin, Trainerin
Datum
23./24. April 2021
Freitag, 16.00 - 21.30
Samstag, 9.00 - 18.00
12 Einheiten
Veranstaltungsort
Bildungshaus Greisinghof, Mistlberg 20, 4284 Tragwein, 07263 86 011
Anmeldeschluss
12. März 2021